Eigentlich stand die Türkei nicht oben auf der Wunschliste unserer Urlaubsziele, aber ein Angebot für eine „Bildungsreise“ zu den Höhepunkten der Ägäisküste konnten wir nicht ausschlagen. Man sollte nicht mit der Vorstellung eines Bade- oder Hotelurlaubs eine solche Reise antreten. So hatten wir nicht nur die Gelegenheit Land und Leute kennenzulernen, sondern auch unser, über die Jahre verkümmertes, Wissen über die altgriechische und römische Geschichte wieder aktivieren. Die Aussage: wer ein Trümmerfeld gesehen hat hat alle gesehen, wurde durch das fundierte Wissen unserer örtlichen Reiseleiterin sofort widerlegt. Auch ein dreimaliger Hotelwechsel konnte das Erlebte nur bereichern. So gab es Ausflüge nach Didyma, Milet und Priene. Das antike Smyrma hat sich mittlerweile in die drittgrößte Stadt der Türkei, Izmir, verwandelt. In Troja konnten wir unter Anleitung erkennen, dass die Ausgrabungen von Schliemann eher einer Schatzsuche glichen als ernsthafter Archäologie. Die Ergebnisse der „Schatzsuche“ liegen in den großen Museen der Welt und nicht an den Fundstätten. Sehr beeindruckend waren auch Pergamon und Ephesus mit Zeugnissen des frühen Christentums. Ein kleines Programm über die aktuellen Handwerkskünste rundete diese Erlebniswoche ab.